Donnerstag, 6. Juli 2006

Gewalt gegen Eltern

Gestern, einen Tag nach der Pleite gegen Italien, war mein siebenjähriger Sohn dann doch sehr müde. Das ist ja immer so eine Sache mit übermüdeten Kindern, sie sind manchmal nicht so pflegeleicht. Irgendwann nahm ich ihn auf den Arm und trug ihn zum Bett und sagte ihm: „Du bist nun sehr müde, schlafe erst mal und dann sieht die Welt morgen ganz anders aus“. Er aber erwiderte: „Ich bin überhaupt nicht müde, ich bin sauer und du musst nun verstehen, dass ich Dich gleich verprügele“.

Dienstag, 4. Juli 2006

Frauen und Fußball

„Gibt es eigentlich eine Sportart, für die Frauen sich vergessen würden? Synchronschwimmen? Reiten? Bodenturnen?“ Mehr dazu in einem wundervollen Text in der Netzeitung.

Stimmt ja alles gar nicht

Dem Herrn Dr. Martin Rooney aus Bremen war mal langweilig und so kam er auf die Idee, der Presse zu erzählen, er sei der Onkel von Wayne Rooney, dem recht bekannten Heißsporn und Ronaldo-Hasser. Schwups bekam er Besuch von lauter eifrigen Medienmenschen, die es gerne glaubten. Die ARD filmte, der Weserkurier und die Mopo berichteten und auch Spon hatte seine Geschichte. Ich kann nicht sagen, dass ich so was nicht lustig finde.

Sonntag, 2. Juli 2006

Seid deutsch, wenn ihr aufgestanden seid

Eine Sache noch zum WM-Spiel. Die anwesenden Deutschen, noch ganz beseelt von der Halbfinalteilnahme, begannen ab und an ihre eigenen Fan-Gesänge. Lustig fand ich "Schland", so einfach in den Raum gerufen, abgelutscht ist das ohne die Holländer und befremdlich finde ich "Steht auf, wenn ihr Deutsche seid".

Wer sitzen bleibt, kriegt auffe Omme, oder wie ist das eigentlich gemeint? Wenn das der neue Patriotismus ist, ist er vor allen Dingen doof.

Ich war dabei

Nun war ich auch mal bei so einem WM-Spiel. Ich dachte ich könne hier mehr berichten, die großen Momente einer leibhaftig erlebten WM-Paarung. Pustekuchen.

Hingegangen bin ich mit dem Bauchkribbeln eines Jungens vor Weihnachten. Weltmeisterschaft ist ja schon mal was besonderes, oder?

Im Stadion wurde man zunächst mit Kurmuschel-Disco-Musik bedröhnt. Dann kamen die Mannschaften, die Hymnen wurden gespielt, leider sagen weder die Ukrainer noch die Italiener laut mit und das Fischer-Chor-Erlebnis, auf welches ich mich eigentlich sehr freute, blieb aus. Dann folgte ein Fußballspiel.

Im Stadion sieht es anders aus, als im Fernsehen, in diesen „FIFIA-WM-Stadien“ noch mal anders als am Millerntor. Man kann alles sehen, muss sich aber entscheiden wo man hingucken will. Als ich verstanden hatte, wie man so was macht, war das Spiel schon entschieden.

In der Retroperspektive wird sich dieses Ereignis sicherlich überhöhen.

Donnerstag, 29. Juni 2006

Wer sucht schon nach Beischlafmusik

Ein Stöckchen. Aufgesammelt im schönen Beitrag „Jazz ist keine gute Fickmusik“ von Boogie.

Die Top 3 Suchbegriffe

Für Knappekulla habe ich keinen Tracker installiert, wie ich schon betonte, also weiß ich nicht, wer hier warum herkommt. Auf meiner alten Seite aber waren es „Schweine im Weltall“, „Warum liegt hier eigentlich Stroh“ und „Zahnkrebs“

Die Top 3 Beischlafmusiken

Elvis Costello und Allen Toussaint: „The River in Reverse“ (läuft bei mir im Moment den ganzen Tag, muss ich denn nur weil schon wieder Sex ist gleich zum CD-Player?)
Lyle Lovett „She’s leaving me because she really wants to“
Im Moment auch schon mal: der Fußballkommentar zu irgendeinem dieser vielen unmaßgeblichen Spiele.

Die Top 3 Beischlafmusiken beim ersten Mal

Das ist lange her, ich erinnere mich undeutlich an irgendwas wie „Year of the Cat“ von Al Stewart. Ich habe das aber nicht aufgelegt. Über die andere Fummelmusik von damals lege ich den Mantel des Schweigens.

Nun liegt das Stöckchen bereit zum aufgesammelt werden.

Nachtrag: Top 3 Golf- und/oder Nacktbadeplätze

MEin Leser hat ja nun eine weitere Frage eingefordert und deshalb:

Nacktbadeplatz 1 Svinoy –Farör Hier war ich noch nie, aber ich wollte da immer mal hin und dann kann ich da meinetwegen auch nackt baden.

Golfplatz 1 Bismarck, North Dakota. Eigentlich das gleiche wie oben. Nur dass ich in den USA sicher nicht nackt baden werde, dafür bekommt man dort ja bestimmt die Spritze in den Arm. Also spiele ich dort Golf. Ich bin sicher, dass die das da mit Handfeuerwaffen machen und das stelle ich mir lustig vor.

Nacktbadeplatz 3 Meine Badewanne.

Dienstag, 27. Juni 2006

Wer langsam spricht, der selten trifft

3:0 nach Elfmeterschießen. Das ist natürlich ein grandioses Ergebnis. Das ist großer Sport, der den offensiven Geist dieser WM aufs deutlichste unter Beweis stellt. Die Schweizer Spieler sollen als Belohnung Sonderurlaub bekommen haben. Eine Woche in den bayerischen Alpen. Im Bärenkostüm.

Montag, 26. Juni 2006

???

Mist. Nun muß ich mir eine kleine Geschichte überlegen, wie einst die drei Fragezeichen auf Knappekulla einen kniffeligen Fall lösten.

Sonntag, 25. Juni 2006

Klickhuren

Es soll ja Menschen geben, die sich auf der Blogbar schon mal beschimpfen lassen mußten für so genannten Trackbackspam. Trackback-Pingback-Scheißdreck betitelt der Webrocker seinen aktuellen Beitrag mit einem erfrischend anderen Thema und ich kann es mir nicht nehmen lassen, einfach mal 1a Pingbackspam zu betreiben, nein nicht um zu stören, alleine des Wortes wegen.

Falls nun wer denkt, ich mache das nur, um auf meinem Tracker endlich mal eine Zahl von täglichen Nutzern zu bewundern, die die Stärke einer Fußballmannschaft übersteigt, dann täuscht er sich aber gewaltig. Ich habe mich nämlich entschlossen, auf dieser Seite gar keinen Tracker zu installieren. Irgenwie macht finde ich das im Moment spannend, mal sehen, wie lange eine Klickhure wie ich das durchhält.


Kleiner Nachtrag: Dummerweise unterstützt twoday überhaupt keine Pingbacks. Tja, verschossene Liebesmüh...

Freitag, 23. Juni 2006

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Ach. Es tat schon weh, meine alte Hütte einfach so im digitalen Orkus verschwinden zu lassen. Ein Knopfdruck und weg isses alles.

Bei all dem Versteckspiel hier. Verlinken dürft ihr mich gerne. Müßt mich auch nicht mit Euer Merkwürden anreden. Und mir mein etwas schizophrenes Auftreten im Netz einfach nachsehen. Die Grenzen dieser Camouflage sind mir durchaus bewusst, der Webrocker hat das ja recht schön beschrieben .

Und weiter geht’s. Zu dem Namen gebenden Knappekulla werde ich noch eine kleine Anekdote erzählen, wenn es so weit ist. Es geht dabei nicht um den Knappen Kulla, dieses nicht weiter sinnvolle Wortspiel kam mir erst später in den Sinn. Sondern um eine kleine Siedlung in Schweden, in der Nähe von Valdemarsvik. Und da meine Hütte zwar im Wald, aber eben zu dicht an der Datenautobahn stand, dachte ich mir: Die Idee war schon ganz gut, aber weiter weg soll es sein. Nicht ganz unschuldig war übrigens Haarbüschel mit seiner Inselentscheidung. Und Knappekulla ist schon weit weg. Hier liegt es und später gibt es mehr dazu.

Kinder lasst die Hände von der Cola

Spacken war einer meiner Mitschüler. Er hatte diesen Namen irgendwie schon, als er zu uns in die Klasse kam und wenn man so einen Namen hat ist es nicht so besonders lustig, seine Zeit in der Mitte von pubertierenden Pickeln zu verbringen. Eigentlich war Spacken ganz nett, aber ärgern musste man ihn natürlich schon.

Eine besondere Freude war es, seinen Alukoffer umzutreten. Das knallte jedesmal überraschend laut und herrlich blechernd. Insbesondere während des Unterricht folgte ein feines Hallo und natürlich, denn die Welt ist ungerecht, bekam Spacken den Anrantzer von der jeweiligen Lehrkraft. Heute würden wir ihm bestimmt Mentos in die Cola werfen.

Via Maingold

Donnerstag, 22. Juni 2006

Hände weg von meiner Paranoia

Ein akuter Anfall von Angsthasenhaftigkeit befiel mich heute Vormittag. Naja, eigentlich schlage ich mich schon ein Paar Tage mit Zitterneurosen rum. Das Ganze begann folgendermaßen:

In einem Bewerbungsgespräch fiel mir auf, dass ein Bewerber, ein ausgesprochen netter junger Mann, auf eine meiner Lieblingsfragen, die vom elenden Arbeitsalltag und diesem ganzen stereotypen Bewerbungsgequatsche ablenken soll, also auf die Frage nach seiner Lieblingslektüre, zunächst mit Haruki Murakami kam und dann auch noch Richard Ford anführte. Klasse, dachte ich, das passt ja ganz hervorragend. Wenig später merkte ich, dass er wusste, dass ich eine Band habe.

So ne dolle Sache ist Google ja nicht und es ist in dem meinen Beruf sogar ganz gut, wenn man damit umgehen kann, insofern gefällt mir der junge Mann noch immer. Auch wenn er bei seinen Lieblingsautoren etwas schummelte und einfach die nannte, die ich auf meiner alten Seite erwähnte.

Dieser ganze Paranoia-Quatsch, den man häufiger im Netz findet, ist meins eigentlich nicht. Aber irgendwie fühlte ich mich schlagartig nackt in meiner alten Bloghütte. Wenn nun der oder der das oder dies liest, ja um Himmels Willen. Um es etwas deutlicher zu sagen: was ist, wenn der nette Mann in der Personalabteilung nun meine Abhandlungen über etwas gebremsten Arbeitseifer studiert? Oder, etwas unpassender noch, derjenige Mitarbeiter, dem ich eben noch in den Hintern trat, während ich ihn freundlich motivierend um etwas mehr Engagement bat? Muss jeder Kollege wissen, dass Dallas meine liebste Fernsehserie ist?

Ich könnte natürlich auch gepflegt meine Klappe halten. Das aber gelang mir noch nie so gut, da will ich nun auch gar nicht erst mit anfangen.

Also folgt die gnadenlose Flucht in die komplette Anonymität. In das zwölfstöckige Hochhaus ohne Namen an den Klingelschildern. Steht mir der Trenchcoat?

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