Musikzimmer

Montag, 21. August 2006

You’re so weired

Im Oktober möchte Ryan Adams mal wieder nach Hamburg kommen. Ich erlebte ihn bereits einmal, er stand bahnhofskneipenhackevoll auf der Bühne und stammelte immerzu „You’re so weired“ und versäbelte ein Lied nach dem nächsten und es brauchte mehr als ein halbes Jahr, bis ich wieder eine Platte von ihm hörte.

Das aktuelle Konzert wird nun mit der kundenfreundlichen Information beworben, man möge Tickets vom Januar 2004 und Juli 2005 bitte vor dem Konzertbesuch tauschen. Diese beiden Konzerte fielen nämlich der Unpässlichkeit des Künstlers zum Opfer. Und wenn ich daran denke in welchem Zustand der junge Mann auf die Bühne geht, will ich eigentlich gar nicht wissen, was für ein Zustand erreicht sein muss, dass er nicht antritt. Naja, beim 2005er Konzert ist es klar, einige Tage zuvor ist er in Liverpool (?) von der Bühne gestürzt und brach sich etwas.

Also, wie gehabt gibt es bei Knappekulla Nutzwert für den Leser: Einfach mal abwarten, wie er die Konzerte die Tage vorher so spielt. Da gibt es im Netz ja immer einiges zu lesen. Und erst dann eine Karte kaufen. Und das mit dem Kartentausch hat ja auch noch Zeit, dass kann man bestimmt auch nächstes Jahr wieder erledigen. Da soll es ja eine gemeinsame Tour mit Pete Doherty geben.

Freitag, 11. August 2006

Take it Easy

Ach, es ist zum Mäusemelken. Nach ca. zehn gescheiterten Anläufen, etwas über Jackson Browne zu schreiben, habe ich eigentlich keine Lust mehr. Ich habe einfach zu viele Erinnerungen, die direkt mit seiner Musik verknüpft sind, die alle auf einmal durch meinen Kopf jagen und raus wollen und dann bleibt nichts als langweiliger Quark und das macht keinen Sinn.

Browne ist mit Sicherheit die am meisten prägende Figur meiner frühen musikalischen Sozialisation. Mein erstens „großes“ Konzert (übrigens am gleichen Ort): Browne. Dies Erlebnis hat wie nichts anderes in mir den Wunsch geweckt, auch da oben zu stehen. Mein erstes selbst geklimpertes Lied auf dem Klavier: „The Load Out“ von Browne. Eine meiner meistgespielten Platten: „Late for the Sky“ deren ersten vier Lieder mir durch so manche Misere geholfen haben.

Heute war Jackson Browne im Hamburger Stadtpark, zum stolzen Preis von 49 Öre fanden sich immerhin geschätzte 2000 Menschen ein. Zusammen mit Boogie gelang es mir, den Altersschnitt um einige Jahre zu senken. Browne kam mit David Lindley und einem Percussionisten und spielte akkustisch und wenn man wie ich, seine Platten der letzten 20 Jahre für Arschkrampen hält, ist das ein Wohltat und siehe da: Es klappte, selbst die neueren Sachen klangen nach Musik.

Höhepunkt des Abends war für mich eine „Rehab-Version“ (Browne) von „Cocaine“, die sozusagen von der anderen Seite des Ufers erzählte, sehr authentisch erzählt, Brownes Nase spricht da Bände. Schön das auf Publikumswunsch eingefügte „The Naked Ride Home“, das die Band nicht kannte (und zu dem Lindley dann eine wundervolle Gitarre beisteuerte, ich sags doch immer: Üben ist für die Katz). Und bei dem Browne sehr überzeugend den Text vergessen hatte, sich aber dadurch nicht davon abhalten lies, weiter zu spielen. Aus dem Publikum wurde ihm der Text gereicht (wer zu Teufel hat Texte in der Tasche???), wofür ihm dann wieder aus der Backstage die Lesebrille (sic!) gebracht wurde. Bei „Our Lady of the Well“ durfte der Gitarren Roadie mitspielen und all das wirkte nicht nur spontan, sondern war es auf überzeugende Weise.

Ach, es war schön. Am schönsten finde ich, dass Musikmachen weitergeht, dass man nicht im Tökiö Hötel Alter sein muss und das sie (manchmal zumindest) davon nicht schlechter wird.
Gut jetzt. Ich finde es ungeheuer schwer, über Dinge zu schreiben, die einen wirklich berühren.

Browne hat übrigens eine ziemlich gut bestückte Heimatseite, auf der es viel zu hören gibt. Sie sei dem geneigten Leser empfohlen.

Montag, 10. Juli 2006

Zidane goes Nashville

Heute morgen fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Zidane ist der perfekte Countrysong. Er ist bestimmt auf einem Pferd aus dem Stadion geritten.

Freitag, 7. Juli 2006

Your stock too

Schon wieder ein Stock? Schon wieder ein Stock. Vom Menschen der Haarbüschel versteckt.

1. Ein Lied aus deiner frühsten Kindheit
Lied? „Die Gedanken sind frei“. Das mochte ich gerne mitsingen. Ansonsten die vier Jahreszeiten von Haydn. Die hörte mein Vater gerne in ohrenbetäubender Lautstärke.

2. Ein Lied, das du mit deiner ersten großen Liebe assoziierst
"Smiling Face“ von James Taylor.

3. Ein Lied, das dich an einen Urlaub erinnert
“Lover you should have come over“ von Jeff Buckley

4. Ein Lied, von dem du in der Öffentlichkeit nicht so gerne zugeben möchtest, dass du es eigentlich ganz gerne magst
Hab ich eigentlich keine Probleme mit, also in der Öffentlichkeit zu komischen Liedwerk zu stehen. Also tief aus der Kiste: „I wonder“ von Abba.

5. Ein Lied, das dich – geplagt von Liebeskummer – begleitet hat
Bei Liebeskummer schreibe ich selber Lieder. Ansonsten viele, wieder tief in die Kiste: „Her town too“ von James Taylor und J.D Souther.

6. Ein Lied, das du in deinem Leben vermutlich am häufigsten gehört hast
Weiss nicht so richtig. „Bohemian Rhapsody“ von Queen?

7. Ein Lied, das dein liebstes Instrumental ist
Ach geh doch weg.

8. Ein Lied, das eine deiner liebsten Bands repräsentiert
Nee, Lieblingsband iss nicht.

9. Ein Lied, in dem du dich selbst wiederfindest oder in dem du dich auf eine gewisse Art und Weise verstanden fühlst"
Königin mit Rädern untendran" von Foyer des Arts

10. Ein Lied, das dich an eine spezielle Begebenheit erinnert
“Marie“ Randy Newman

11. Ein Lied, bei dem du am besten entspannen kannst
Mach mal die Mucke aus, dann klappt das besser.

12. Ein Lied, das für eine richtig gute Zeit in deinem Leben steht
“Smiling Face“ James Taylor

13. Ein Lied, das momentan ein Lieblingssong ist
“It makes no difference“ The Band

14. Ein Lied, das du deinem besten Freund widmen würdest
“Coming around“ von Travis für meine beiden Zwerge. Aber wie kann man denn fremde Lieder widmen?

15. Ein Lied, bei dem du das Gefühl hast, dass es außer dir niemand gerne hört.
“Unbewohnt“ von Grönemeyer. Niemand relevantes.

16. Ein Lied, das du vor allem aufgrund seiner Lyrics magst
“Shes leaving me (because she really wants to)“ Lyle Lovett

17. Ein Lied, das weder deutsch- noch englischsprachig ist und dir sehr gefällt
Haha (siehe 4): „Adesso tu“ Eros Ramazotti

18. Ein Lied, bei dem du dich bestens abreagieren kannst
Aus dem Alter ist nicht nur Haarbüschel raus.

19. Ein Lied, das auf deiner Beerdigung gespielt werden sollte
Darüber habe ich mir sogar schon mal Gedanken gemacht, aber alles wieder vergessen. Macht doch was ihr wollt.

20. Ein Lied, das du zu den besten aller Zeiten rechnen würdest
"Der Superlativ“ von Dieter Bohlen. Ganz ehrlich: ich hasse Superlative.

Nehme es wer will, das Stöckchen.

Dienstag, 27. Juni 2006

Wer langsam spricht, der selten trifft

3:0 nach Elfmeterschießen. Das ist natürlich ein grandioses Ergebnis. Das ist großer Sport, der den offensiven Geist dieser WM aufs deutlichste unter Beweis stellt. Die Schweizer Spieler sollen als Belohnung Sonderurlaub bekommen haben. Eine Woche in den bayerischen Alpen. Im Bärenkostüm.

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